5. Gruppe: hinter dem Altar
(Begegnung mit dem Problem "Materie" bei der Weltkatastrophe und deren Neuwerdung)
Die 22 Fenster hinter dem Hauptaltar ordnen sich in 7 senkrechten Reihen. Die mittlere, bestehend aus 4 Fenstern, ist erhöht, so dass die anderen sich von links und rechts ihr nähern.
Die Fenster zeigen apokalyptische Visionen vom Untergang und der Neuwerdung unserer Welt. Diese Bewegung vollzieht sich in der Staffelung vom Schriftfenster (5.1.1) empor zur Gestalt des Weltenrichters (5.4.3).
(5.1.1) Das einleitende Schriftfenster beschreibt diese Neuwerdung.
(5.1.2) "… Da wurde etwas, das einem großen brennenden Berg glich, ins Meer geworfen. … und ein Drittel der Geschöpfe, die im Meer leben, kam um, und ein Drittel der Schiffe wurde vernichtet" (Offb 8, 8/9).
(5.1.3) "Der erste Engel blies seine Posaune. Da fielen Hagel und Feuer (…) auf das Land. Es verbrannte ein Drittel des Landes, ein Drittel der Bäume und alles grüne Gras" (Offb 8, 7)."
(5.2.1) "… Da fiel ein großer Stern vom Himmel, er loderte wie eine Fackel und fiel auf ein Drittel der Flüsse und auf die Quellen. … und viele Menschen starben durch das Wasser, weil es bitter geworden war." (Offb 8,10)
Eine Vision von Katastrophen, die unmittelbar vom Menschen verursacht werden: durch die "A-bombe", aber auch durch lebensvernichtende biologische und chemische Kampfstoffe.
(5.2.2) "… Da wurde ein Drittel der Sonne … des Mondes und … der Sterne getroffen, so dass sie ein Drittel ihrer Leuchtkraft verloren." (Offb 8,12)
Hier wird die Vision des Kältetods vorgestellt: Ohne die wärmenden Strahlen der Sonne erfrieren die Menschen in eisiger Erstarrung; "-273°", absoluter Nullpunkt: annähernd auf diese Temperatur des Weltraums könnte möglicherweise in Milliarden Jahren auch unser Sonnensystem abgekühlt werden.
(5.2.3) "Ein vom Himmel gefallener Stern öffnet den Schacht des Abgrunds. Daraus steigt Rauch auf, der Sonne und Luft verfinstert. Aus dem Rauch kamen Heuschrecken über die Erde. Sie quälen alle Menschen, die das Siegel Gottes nicht auf der Stirn haben, wie Skorpione mit schmerzhaften Stichen." (Offb 9,1-5)
(5.3.1) Für dieses Fenster findet sich keine genaue Entsprechung in der Offenbarung. Es fasst die Visionen vom Tod durch Hitze (OL), Wasser (UL), Kälte (R) zusammen und mündet in die bange Frage, ob unsere Erde sich noch wie gewohnt drehen wird (UM), wenn die Endzeit anbricht.[3]
(5.3.2/5.3.3) Die Umschmelzung alles Materiellen durch die Kernexplosion (Atombombe).
(5.4.1) Die Welt in der Umwandlung ...
(5.4.2) ... die Völker ziehen zu ...
(5.4.3) ... Christus dem Weltenrichter. Über ihm befindet sich ...
(5.4.4) die göttliche Dreieinigkeit. Sie wird symbolisiert durch drei ineinander verschlungene Ringe, aus denen die Taube (U) und das Auge des Vaters (O) blicken.
Die Vertikalreihen 4, 5, und 6 bestehen aus Schmuckfenstern.
Drei weitere Fenster hinter dem Tabernakel zeigen die Freuden, die die Gerechten erwarten.[3]
(5.8.1) Der Baum des Lebens: "Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom (…) stehen Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker."(Offb 22,2)
(5.8.2) Ein himmlisches Jerusalem: "Die Stadt war viereckig angelegt, und ebenso lang wie breit. (…) Und die Stadt ist aus reinem Gold, wie aus reinem Glas." (Offb 21, 16-17)
(5.8.3) Das Wasser des Lebens: "Und der Engel zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Throne Gottes und des Lammes aus."(Offb 22,1)