Das Leichhaus
Das Leichhaus ist um 1165 an die Kirche angebaut worden. Ursprünglich diente es als Leichenhalle, heute ist es Vorraum des nördlichen Kircheneingangs.
Von außen betrat man das Leichhaus zunächst durch das nördliche Portal. Weil dieses Portal direkt auf die Stiftsstraße in den Straßenverkehr führt, wurde im letzten Jahrhundert in neuer Eingang in die östliche Leichhauswand gebrochen. Dieser Eingang ist tagsüber für Kirchenbesucher geöffnet. Das alte Nordportal wird heute nur noch als Prozessionsausgang genutzt.
Die drei in den oberen Raum- und Fensternischen aufgestellten Sandsteinfiguren waren ursprünglich außen über den Eingängen aufgestellt. Auf der West- und Nordseite wird die Heilige Maria mit dem Kinde dargestellt, die Figur an der Ostseite stellt die Heilige Saturnina dar.
Im Inneren befinden sich die Grabplatten der Äbtissinnen Haseke von Spiegelberg (+1165) und Helene Korff genannt Schmising (+1648), Pastor Dr. theol. Henricus Schwartzenthal (+1744) und Maria Theresia von Ketteler (+1707).
Das Kreuz an der Westwand schuf Gertrud Gröninger um 1700.