pup_1920x400

St. Peter und Paul Bad Driburg

Religöse Orte

In unserer Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Bad Driburg gibt es viele „religiöse Orte“. Ihre Bedeutung für die Gemeinde kann je nach Blickwinkel unterschiedlich sein. Einige werden täglich genutzt und sind ein Treffpunkt für die Gemeinde. Andere sind eher unauffällig.

Der Pfarrgemeinderat von St. Peter und Paul hat die nachfolgende Liste erstellt und wünscht sich, dass die Präsentation dieser Orte ein Anstoss sein kann für einen Besuch, für ein (Wieder-)Bemerken, oder auch ein Verweilen in stiller Andacht oder Meditation.


Petrus-Kirche und Kreuz auf der Iburg

Die Petrus-Kirche auf der Iburg wurde von Karl dem Großen errichtet und ist eines der ersten christlichen Zeichen unserer Gegend.

Schon 1600 soll in der Ruine der Peterskirche ein Kreuz errichtet worden sein.
1983 zerschlug ein Sturm das, von 1885 stammende, neugotische Sandsteinkreuz. Sein Nachfolger ist ein auf dem alten Steinsockel errichtetes Stahlkreuz.

Die Bad Driburger Kirchengemeinden „St. Peter und Paul“ und „Zum Verklärten Christus“ feiern in der Ruine der Burgkirche an jedem ersten Sonntag im Mai eine gemeinsame Messe unter freiem Himmel.

In den Sandsteinsockel ist folgende Inschrift eingemeißelt:

Stat crux dum volvitur terra

(Das Kreuz steht, während die Erde sich dreht)


Marienkapelle am Hoppenberg

(Santa Maria del Toto)

Am Waldrand westlich des Clemensheims steht am Rundwanderweg „Sachsenring“ die Marienkapelle. Eine erste hölzerne Kapelle wurde 1932 errichtet. 1952 wurde sie durch eine neue, gemauerte Kapelle ersetzt.


Marienbildstock am Mariengässchen

Dieser Bildstock befindet sich an der Nordseite der ehemaligen Werkstatt Brinkmöller. 1926 gab er dem links liegenden, damals wohl namenlosen Gässchen seinen heutigen Namen.


Antonius-Bildstock am ehemaligen Nordtor (Pyrmonter Straße)

Der Antonius-Bildstock wurde 1992 vom Bad Driburger Heimatverein errichtet. Es ersetzte damals ein auf der gegenüberliegenden Seite der Pyrmonter Straße befindliches Antoniushäuschen, das einer Straßenerweiterung weichen mußte.


Weber-Kreuz

1931 vom Heimatverein auf der Weberhöhe aufgestellt, steht es seit 1972 unmittelbar oberhalb des St. Josef Hospitals.

Auf dem Sockel steht folgender Vers des Heimatdichters Friedrich Wilhelm Weber:

Und schlaf ich längst schon unter Friedhofslinden
dies solltest Du treu bewahren im Gedächtnis,
als meiner Liebe teuerstes Vermächtnis,
es ist kein Heil als nur im Kreuz zu finden.


Stellberg-Kreuz

Das Stellberg Kreuz steht in der zweiten Stellbergkurve. Bis 1983 ging die Pfarrgemeinde „St-Peter und Paul“ die Stellbergprozession zu diesem Kreuz. An ihre Stelle trat die jährlich in der Ruine der Peters Kirche auf der Iburg stattfindende Messe.


Das Reelser Kreuz

An der Bad Driburger Ausfallstraße Richtung Reelsen steht, oberhalb des Straßendurchbruchs zwischen Knochen und Rosenberg, das "Reelser Kreuz". 

Das Kreuz wurde 1863 errichtet, der Heimatverein Bad Driburg hat es im Jahr 2011 restaurieren lassen. Korpus und Sockel sind aus Sandstein. Der Sockel trägt die Inschrift:

Wanderer, wir all' hienieden,
Gehen in die Irre viel.
Führ uns Herr, die rechten Wege
Führ uns Herr, zum rechten Ziel!

Leider steht das Kreuz nicht unmittelbar am vorbeiführenden "Sachsenring", dem Rundwanderweg um Bad Driburg. Es bedarf eines scharfen Blickes hinauf in den Buchenwald um es zu sehen. Wer aber den Abstecher auf die Höhe über der Straße wagt, wird mit einer Bank, einem schönen Gedicht und einem direkten Blick auf das Kreuz belohnt.

Johannis-Kapelle am Aliserbett

Im November 1846 stiftete der Kleidermacher Johannes Humborg zu Ehren seines Namenspatrons eine neue Kapelle auf dem Aliserbett. Nebenan stand bis 1854 eine ältere Kapelle, die der Heiligen Agatha geweiht war. Diese Kapelle war nach den größten Stadtbränden um 1680 gebaut worden.

Heute lädt die Kolpingfamilie einmal im Jahr zu Ehren Johannes des Täufers hier zu einer Messe ein.


Michael-Kapelle auf dem Westfriedhof

Die Grundsteinlegung erfolgte am 1. Oktober 1933. Damals lag die Verantwortung für den Friedhof noch bei der Kirchengemeinde St. Peter und Paul. 1973 ließ die inzwischen verantwortliche Stadt Bad Driburg eine neue, größere Friedhofshalle errichten.


Marienbildstock am Clemensheim

Der Marienbildstock steht unterhalb des Clemensheims an der Ausfallstraße nach Reelsen.

Auf der Tafel steht:

Es blüht der Blumen eine,
Auf ewig grüner Au.
Wie diese blühet keine,
Soweit der Himmel blau.

Der Vers stammt aus der ersten Strophe des Gedichtes „Die Marienblume“ (1843) von Guido Görres (1805-1852). Görres dichtete vor allem geistliche Lieder, von denen einige auch Eingang ins volkstümliche Liedgut fanden.


Antonius-Kapell‘chen am „Alten Postweg“

Das Antonius-Kapellchen entstand 1951 und ersetzte damals einen an gleicher Stelle stehenden Antoniusbildstock.


Markus-Kreuz

Unter zwei mächtigen Linden steht an der Ecke Alleestraße-Markusstraße das Markus-Kreuz. Ein Kreuz an dieser Stelle wird bereits 1792 in alten Unterlagen der Stadt Driburg erwähnt. Das ursprüngliche Blechkreuz wurde später durch dieses neugotische Sandsteinkreuz ersetzt.

Bis 1964 führte eine Bittprozession "zum guten Reifen der Feldfrüchte" zum Markus-Kreuz. Heute gehen Mitglieder von Kolping und KAB in der Karwoche hierher und halten eine Gebetsstunde ab.

In den Sandsteinsockel ist der Spruch „Consum malum est“ eingemeißelt.


Missionskreuz

Das Missionskreuz steht an der Südseite der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Auf dem Kreuz sind die Jahreszahlen aufgeführt, an denen in Bad Driburg sogenannte „Volksmissionswochen“ durchgeführt wurden.

Während dieser Missionen besuchen Missions-Padres die Kirchengemeinde und wirken hier eine Woche lang durch zahlreiche Veranstaltungen wie Messen, Predigten, Anbetungsstunden, Beichtgespräche und andere Tätigkeiten.


Friedhofskreuz - Westfriedhof

Das Kreuz steht vor einer mächtigen Linde, die 1824 als Mittelpunkt des neuen Gräberfeldes gewählt worden war. Vermutlich als „Friedenslinde“ nach dem 30jährigen Krieg gepflanzt, ist sie damit weit über 300 Jahre alt. Der neue Friedhof war notwendig geworden, da der alte, im Schatten der Pfarrkirche, zu klein geworden war.

Auf dem Sandsteinsockel steht geschrieben:

Verleihe o Herr
allen die hier ruhen
in Erbarmung den
Ort der Erquickung
des Lichtes und des
Friedens!


Das Kreuz am "Franzosengrab"

Das Franzosen-Kreuz steht im Kurpark an der Brunnenstraße. Es erinnert an französische Soldaten, die während des 7jährigen Krieges (1756-1763) in einem Lazarett, das sich im heutigen Kurbereich befand, gestorben und nördlich der Capar-Heinrich-Quelle bestattet worden waren.

Das Kreuz hatte bis 1956 einen Barock-Korpus. Es befindet sich heute nicht mehr an seiner ursprünglichen Stelle und wurde zudem 2002 in Richtung Kurpark gedreht.


Quellen:

Bernd Humborg: Kreuze, Bildstöcke, Gedenksteine und –tafeln, Klöster und Kapellen in Bad Driburg; 2008 Druckerei Egeling, Bad Driburg

Dieter Pöppel: Die 1200jährige Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Bad Driburg; 1990 Bonifatius Verlag, Paderborn

Fotos: Klaus Grimm, Ulrich Niemann