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Abendwanderung mit schönen Momenten

Mechthild Bange lud vor kurzem Bad Driburgerinnen und Reha-Gäste zu einer abendlichen Wanderung ein.

Regen und herbstliche Frische hielten die 21 Teilnehmerinnen nicht davon ab, gemeinsam ein paar schöne und inspirierende Stunden zu verbringen. Die Gemeindereferentin im Pastoralverbund Bad Driburg Mechthild Bange freute sich bei der Begrüßung an der Südstadtkirche „Zum Verklärten Christus“ über alle, die gekommen waren.

„Wir werden heute beim Spaziergang die Weite suchen, die Natur genießen und uns eine kleine Auszeit gönnen.“

Beim Kennenlernspiel wanderte ein kleiner farbenfroher Ball von Hand zu Hand. Wer ihn hatte, stellte sich kurz vor und nannte eine imaginäre Person, die man auf die Wanderung gern mitnehmen würde. Es gab es viele „Wegbegleiter“, wie den Ehemann, den Enkel oder gleich die ganze Familie. Zu Beginn erläuterte Mechthild Bange interessante Details über die Kirche „Zum Verklärten Christus“. Das moderne Gotteshaus wurde von 1966 bis 1968 gebaut. Der Fensterzyklus der Kirche umfasst insgesamt 109 Fenster. Je ein Großes befindet sich über dem Hauptportal und in der Taufkapelle. 107 kleine Fenster umschließen nach der Idee des Architekten Hans Haas den Raum „in menschlicher Höhe wie eine Perlenschnur“.

Der gemeinsame Weg der Gruppe führte durch die Bad Driburger Südstadt, weiter zu den Katzohlbach-Auen mit dem neuen Abenteuerspielplatz und dann in Richtung Arboretum. In der Von-Vincke-Straße gab Mechthild Bange einen weiteren geistlichen Impuls. Sie erinnerte an die Kraft der Bäume mit ihren Wurzeln, die symbolisch auch für jeden Menschen stehen. Die Baumkronen und die Regenschirme schützten alle vor einem kräftigen Regenschauer.

Im Arboretum angekommen nahmen alle die Atmosphäre bewusst wahr und drückten ihre Begeisterung aus. Eine Reha-Patientin schwärmte: „Ich bin fasziniert vom einzigartigen Blick auf Bad Driburg, der von hier oben möglich ist. Das muss ich gleich in Fotos festhalten.“ Jede Teilnehmerin erhielt eine Deko-Blüte zur Erinnerung an diesen Abend. Mechthild Bange berichtete über die Entstehung des Baumparks, der bis heute als Geheimtipp für Wanderer und Urlauber gilt. Der Park wurde auf Initiative von Adolf Buddenberg, dem damaligen Vorsitzenden des Kur- und Verkehrsvereins angelegt und trägt ihm zu Ehren seinen Namen. Heute kümmert sich eine engagierte ehrenamtliche Gruppe unter der Leitung von Dr. Heinz-Jörg Wiegand um das Arboretum.

Den nächsten geistlichen Impuls gab Mechthild Bange an einem besonderen Baum. Er steht an zentraler Stelle im Arboretum - der Ginkgo. Er besitzt fächerförmige, hellgrüne Blätter, die sich im Herbst goldgelb verfärben. Ihm wird eine besondere Bedeutung als Glückssymbol zugesprochen. „Goethe hat diesem Baum ein besonderes Gedicht gewidmet“, berichtete sie. Johann Wolfgang von Goethe verfasste 1815 sein Ginkgo-Gedicht, das er seiner späten Liebe Marianne von Willemer widmete. Das Ginkgo-Blatt wird darin als Sinnbild für Liebe und Freundschaft beschrieben.

Eine Teilnehmerin schwärmte: „Ich freue mich sehr, dass wir hier zusammen wandern. Ich war auch bei der ersten Veranstaltung in Neuenheerse dabei. Mich hat sehr interessiert, was wir heute entdecken.“

Inzwischen zog der Abend und weiterer Regen über Bad Driburg. „Und dennoch bleiben mir Bad Driburg und seine Umgebung in guter Erinnerung“, so eine Reha-Patientin aus der Rosenberg-Klinik.

Ziel der Wanderung war der Bibelgarten „Senfkorn“ an der evangelischen Kirche in der Brunnenstraße. Oft sitzen hier Menschen, die die Stille genießen und Ruhe finden. Hier gab Frederike Wieneke, Gemeindepädagogin der evangelischen Kirchengemeinde Bad Driburg, einige Erläuterungen zum Bibelgarten. „Manchmal finden hier Freiluft-Gottesdienste statt“, so Frederike Wieneke.

Der gemeinsame Gesang des bekannten Liedes „Möge die Straße uns zusammenführen“ bildete einen gelungenen Abschluss dieses besonderen Abends. Ein herzliches Dankeschön an Mechthild Bange.

Text und Fotos Doris Dietrich

Ein Ball wanderte in der Kennenlern-Runde von Hand zu Hand. Fotos Doris Dietrich