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Von der Kunst des Zuhörens

Gesprächsangebot auf den Friedhöfen des Pastoralverbundes

Im Spätherbst bereiten viele Angehörige die Gräber ihrer Verstorbenen für die besonderen Gedenktage im November vor. Mechthild Bange, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Bad Driburg, lud zu Gesprächen auf den Bad Driburger Friedhöfen ein. Über ihre Begegnungen und Eindrücke erzählte sie ausführlich. Ihre Wege führten sie auf die Friedhöfe in Langeland-Erpentrup, Reelsen, Kühlsen, Neuenheerse, Dringenberg, Siebenstern, Herste, Pömbsen, Bad Driburg und Alhausen. Von den zehn Terminen waren sieben durch herbstliches Regenwetter geprägt. Das hielt aber viele Friedhofsgänger nicht davon ab, mit Mechthild Bange das Gespräch zu suchen. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen Gesprächsbedarf haben“, äußerte sie sich im Rückblick.

Schon von weitem erkannte man sie an ihrem bunten Rucksack, der Windmühle und dem Regenbogen-Regenschirm. Oft hörte sie einfach nur zu und gab den Menschen die Möglichkeit, über ihre Gedanken, Gefühle und Sorgen zu sprechen. „Die ganz persönlichen Lebensgeschichten waren so vielfältig wie berührend. Mit einer Dame sprach ich über eine Stunde“, so Mechthild Bange.

Für die Trauer gibt es keinen Zeitrahmen. Jeder trauert anders. Aber es wurde auch an viele schöne Erinnerungen aus glücklichen Zeiten gedacht.

Auf dem Friedhof in Alhausen wurden eine Bank extra stehen gelassen, um sie für Gespräche als „Bank der Begegnung“ nutzen zu können. Viele Gesprächspartner waren dankbar über das Grablicht oder den liebevoll verpackten Bibelspruch, die ihnen Mechthild Bange mit auf den Weg gab.

Für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte sich Mechthild Bange mit den Worten: „Die Begegnungen mit den Menschen waren ein großes Geschenk für mich.“

„Trauern ist liebevolles Erinnern.“ (Autor unbekannt)

Falls jemand einen gemeinsamen Friedhofsbesuch mit Mechthild Bange wünscht, kann man sich unter Tel. 0152-28273742 gern bei ihr melden.

 

Text: Doris Dietrich

 

Auf dem Friedhof in Pömbsen Schon von weitem zu sehen: der bunte Rucksack, die Windmühle und der Regenbogen-Regenschirm auf der Bank. Foto: Mechthild Bange